
Höhlenmausohr
Eine Art der Mausohren Wissenschaftlicher Name : Myotis velifer Gattung : Mausohren
Höhlenmausohr, Eine Art der Mausohren
Wissenschaftlicher Name: Myotis velifer
Gattung: Mausohren


Beschreibung

Das Höhlenmausohr ist mit einer Gesamtlänge von durchschnittlich 99,5 mm und einem Gewicht von über 12 g eine der größten Mausohren Nordamerikas. Sie unterscheidet sich morphologisch von M. thysanodes durch einen ausgeprägten Scheitelkamm. Äußerlich betrachtet besitzt M. velifer zudem im Gegensatz zu M. thysanodes keine Reihe stoppeliger Haare am Rand der Schwanzflughaut. Die Ohren reichen nach vorne gelegt nur bis zur Schnauze und nicht darüber hinaus. Der Unterarm ist mit 35–46 mm länger als der anderer Mausohren Nordamerikas, sowie bei Weibchen länger als bei Männchen (Sexualdimorphismus). Die Fellfarbe variiert zwischen hellbraun und schwarz-braun. In Regionen, in denen die Tiere in Höhlen einer hohen Luftfeuchtigkeit und Ammoniak-Konzentration ausgesetzt sind, kann das Fell ausgebleicht sein.


Häufig gestellte Fragen


Allgemeine Infos

Lebensdauer
13 years
Ernährung
Höhlenmausohr ernährt sich in erster Linie von Insekten und verzehrt eine Vielzahl von Insekten. Vor allem Motten und Käfer stehen auf ihrem Speiseplan, aber im Sommer auch Spinnen und andere Spinnentiere.
Aussehen
Höhlenmausohr ist eine mittelgroße Fledermaus mit einem schlanken, stromlinienförmigen Körper und einem sehr dichten und kurzen Fell. Ihre Gesamtfarbe reicht von braun bis grau, oft mit einem Hauch von Rotbraun. Auffallend sind die breiten, abgerundeten Flügel und der abgerundete Tragus am Ohr. Der Schwanz, der fast so lang wie der Körper ist, wird von einem Hautgeflecht umschlossen. Es gibt keinen signifikanten optischen Unterschied zwischen Männchen und Weibchen oder verschiedenen Altersstufen.
Verhalten
Myotis velifer ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und ernährt sich von Insekten, wobei Nachtfalter und Käfer zu der bevorzugten Beute gehören. Die Futtersuche findet während zwei Hauptaktivitätsperioden kurz nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang statt. Während einer dieser Perioden kann ein einziges Individuum bis zu 2,7 g Insekten zu sich nehmen und dabei eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 24 km/h erreichen. Das Höhlenmausohr wechselt das Fell analog zur Mauser bei Vögeln einmal pro Jahr, meist im Juli und August. Die Männchen tun dies während die Weibchen noch ihre Jungen aufziehen. Die Weibchen warten mit dem Fellwechsel bis sie ihre Jungen abgestillt haben. Der gesamte Fellwechsel dauert etwa einen Monat. Den Tag verbringen die Tiere in Gruppen von bis zu 5.000 Individuen in Höhlen. In ihrem östlichen Verbreitungsgebiet und in Mexiko hält Myotis velifer ebenfalls in Höhlen Winterschlaf. Dabei verbleiben die Populationen in Kansas und Texas in ihrem Gebiet, während die meisten Tiere aus Arizona wahrscheinlich nicht in derselben Region überwintern in der sie ihren Sommer verbringen. Somit gehört das Höhlenmausohr zu den migrierenden Fledermäusen. Während des Winterschlafs verlieren die Tiere im Schnitt ein Viertel ihres Körpergewichts. Die Körpertemperatur des Höhlenmausohrs schwankt im Winterschlaf zwischen 1 °C und 10 °C, wobei die Tiere ab und zu aufwachen, um zu urinieren oder sich einen anderen Schlafplatz zu suchen. Myotis velifer gehört zu jenen in Höhlen überwinternden Fledermausarten, die eine hohe Luftfeuchtigkeit und das Vorhandensein von Wasser bevorzugen. So erreichte die gemessene Luftfeuchtigkeit nahe einer Gruppe von in Texas überwinternden Fledermäusen annähernd 100 %. Nebst der hohen Luftfeuchtigkeit bevorzugen die Tiere windstille Ecken, weswegen man Myotis velifer oft in Felsspalten und nicht freihängend findet. Ihr Winterquartier teilt Myotis velifer oft mit anderen Fledermausarten wie der Mexikanischen Bulldoggfledermaus (Tadarida brasiliensis) oder anderen Mausohren wie M. yumanensis. Zu den bekannten Fressfeinden des Höhlenmausohrs gehören Raufußbussard (Buteo lagopus), Buntfalke (Falco sparverius) und Schleiereule (Tyto alba), sowie Waschbären (Procyon lotor), Streifenskunks (Mephitis mephitis), Katzenfrette (Bassariscus astutus), Graufüchse (Urocyon cinereoargenteus), Kornnattern (Pantherophis guttatus) und Küsten-Lyraschlangen (Trimorphodon biscutatus). Zudem gibt es Beobachtungen, wonach Amerikanische Buschratten (Neotoma micropus) Jungtiere von Myotis velifer erbeuten.

Bevölkerung
Stable

Wissenschaftliche Einordnung

Stamm
Chordatiere Klasse
Säugetiere Ordnung
Fledertiere Familie
Glattnasen Gattung
Mausohren Art
Höhlenmausohr