Netzpython
Eine Art der Riesenschlangen Wissenschaftlicher Name : Malayopython reticulatus Gattung : Riesenschlangen
Netzpython, Eine Art der Riesenschlangen
Wissenschaftlicher Name: Malayopython reticulatus
Gattung: Riesenschlangen
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By aswadandriyanto , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Netzpython zählt zu den größten Schlangen der Welt. Hinsichtlich Körperlänge und -gewicht zeigt die Art einen sehr starken Geschlechtsdimorphismus, Weibchen sind im Mittel erheblich größer und schwerer als Männchen. Im Süden Sumatras erreichten bei einer Stichprobe von insgesamt 1046 Individuen Männchen maximal eine Kopf-Rumpf-Länge von 4,25 Meter und ein Gewicht von 20 Kilogramm, Weibchen eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,08 Meter und ein Maximalgewicht von 75 Kilogramm. Inselformen bleiben, wie bei vielen Wirbeltieren, wesentlich kleiner (→ Inselverzwergung). Auf der zwischen Sulawesi und Flores liegenden Insel Jampea erreichen Männchen maximal eine Gesamtlänge von 2,10 Meter, Weibchen maximal 3,35 Meter. In Deutschland – TerraZoo Rheinberg, Niederrhein – lebt ein männliches Exemplar von derzeit 7,43 Metern Länge und einem Gewicht von 108 Kilogramm. Gesicherte Angaben zur Maximallänge der Art liegen bisher nicht vor. Generell sind Netzpythons von über 6 m Gesamtlänge selten. Eines der längsten bisher seriös vermessenen Individuen stammt aus der Nähe von Balkipapan, Ost-Kalimantan, wies im anästhesierten Zustand eine Gesamtlänge von 6,95 m auf und war nach einer Fastenzeit von 3 Monaten 59 kg schwer. Zum Teil weithin publizierte Angaben zu weit größeren Exemplaren mit Längen bis fast 9 m hielten bisher in keinem Fall einer wissenschaftlichen Überprüfung stand, auch der Netzpython Colossus war nach einer neueren Untersuchung bei seinem Tod nicht knapp 9 m, sondern nur 6,35 m lang. Dieser Python ist relativ schlank, der Kopf ist groß, abgeflacht und sehr deutlich vom Hals abgesetzt. Auf den Schwanz entfallen etwa 13–14 % der Gesamtlänge. Von oben erscheint der Kopf recht länglich, die Schnauze ist gerundet. Die Nasenlöcher sind seitlich angeordnet, aber noch von oben sichtbar. Das Rostrale ist von oben kaum sichtbar. Die vorderen Präfrontalia sind ebenfalls groß und länger als breit. Dahinter folgt ein Band unregelmäßig geformter Schuppen, die wahrscheinlich die hinteren Präfrontalia darstellen. Das Frontale selbst ist groß und oval und häufig durch eine vertikale Sutur geteilt. Die Supraocularia sind groß und meist ungeteilt. Die Parietalia sind zahlreich und klein. In der Seitenansicht befinden sich zwischen Nasale und Auge zwei bis vier große, unregelmäßig geformte Lorealia und zwei Präocularia. Es gibt zwei bis vier kleine und unregelmäßig geformte Postocularia. Die Anzahl der großen Supralabialia kann zwischen 10 und 14 liegen, die ersten vier zeigen tiefe Labialgruben mit ziemlich schmalen, schrägen Schlitzen. Im Normalfall berührt nur das siebte Supralabiale das Auge. Der Unterkiefer zeigt 20–23 Infralabialia, von denen die vorderen 6 rundliche Labialgruben zeigen. Die Anzahl der Bauchschuppen (Ventralschilde) variiert je nach Herkunft der Individuen zwischen 290 und 334, die der paarigen Subcaudalia zwischen 78 und 102 und die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 64 und 81. Die Grundfarbe ist sehr variabel über gelb, hell- und dunkelbraun bis fast schwarz. Die Art zeigt auf dem Rücken eine komplizierte Zeichnung unregelmäßiger, heller Rauten, die breit dunkel und anschließend hell gerandet sind. Diese Rautenzeichnung wird an den Flanken durch dunkle Flecken mit einem hellen Zentrum ergänzt. An den Flanken stoßen jeweils nach oben zugespitzte Dreiecke zwischen diese dunklen Flecken. Insgesamt entsteht so eine Netzzeichnung, der die Art ihren deutschen Namen verdankt. Der Kopf ist einfarbig und bis auf einen schmalen, schwarzen Streifen vom Auge bis zum Mundwinkel und einen dunklen Mittelstrich ungezeichnet. Die Iris ist meist orange, auf Sulawesi jedoch häufig auch goldfarben, im Osten Indonesiens eher weißlich-grau. Die Zunge ist meist fast schwarz mit einer weißlichen Spitze, auf den indonesischen Inseln Jampea und Selajar ist die Zungenbasis eher rosa bis dunkellila. Der weitestgehend zeichnungslose Kopf und die sehr markante Rückenzeichnung unterscheiden die Art von allen anderen Pythons.
Allgemeine Infos
Lebensdauer
15-30 years
Ernährung
Netzpython ist ein perfekter Fleischfresser mit einer Vorliebe für Säugetiere wie Ratten, Fledermäuse, Affen und sogar Rehe. Es ist bekannt, dass besonders große Exemplare gelegentlich auch Menschen erbeuten. Ihre Jagdtechnik beruht auf Heimlichkeit und Hinterhalt, wobei sie ihre Beute in der Regel durch Einschnüren überwältigt, bevor sie sie verschlingt.
Aussehen
Netzpython ist eine große Schlange mit schlankem Körper, der mit glatten, reflektierenden Schuppen bedeckt ist. Sie weist ein kompliziertes geometrisches Muster aus goldenen, olivgrünen und schwarzen Farbtönen auf, das eine hervorragende Tarnung in ihrer Umgebung bietet. Der Kopf der Schlange ist kompakt und steht leicht vom Hals ab. Jungtiere haben hellere Farben und kontrastreichere Muster als Erwachsene, aber es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen.
Verhalten
Netzpython ist einzelgängerisch und nachtaktiv, vor allem in der Dämmerung. Er nutzt seine bemerkenswerten Tarnfähigkeiten für die Jagd und den Hinterhalt und wartet oft in Gewässern auf Beute. Es gibt keine größeren Territorialstreitigkeiten, da physische Begegnungen mit Artgenossen selten sind. Die Pythonart zeichnet sich durch ihre komplizierte Häutungsroutine aus, die einzigartig unter den Pythons ist.
Photo By aswadandriyanto , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Wissenschaftliche Einordnung
Stamm
Chordatiere Klasse
Reptilien Ordnung
Schuppenkriechtiere Familie
Pythons Gattung
Riesenschlangen Art
Netzpython