Kleine mexikanische blütenfledermaus
Eine Art der Leptonycteris Wissenschaftlicher Name : Leptonycteris yerbabuenae Gattung : Leptonycteris
Kleine mexikanische blütenfledermaus, Eine Art der Leptonycteris
Wissenschaftlicher Name: Leptonycteris yerbabuenae
Gattung: Leptonycteris
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Beschreibung
Die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus wurde erst für eine Unterart von Leptonycteris nivalis und später von Leptonycteris curasoae gehalten, bevor sie 2005 als eigene Art bestätigt wurde. Wo die beiden ersten Arten sympatrisch vorkommen kann man sie aufgrund des Gewichts (L.yerbabuenae: 15–25 g, L. nivalis: 18–30 g) und der Unterarmlänge (L.yerbabuenae: 51–54 mm, L. nivalis: 56,5–59,5 mm) unterscheiden. Leptonycteris yerbabuenae besitzt zudem ein kürzeres und dichteres Fell als L.nivalis und ist eher bräunlich als grau. Wie die meisten Vertreter der Blattnasen besitzt auch die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus ein deutlich sichtbares Nasenblatt. Die Schnauze ist wie bei allen Blütenfledermäusen verlängert.
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Lebensdauer
8 years
Ernährung
Kleine mexikanische blütenfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Nektar und Pollen von Kakteen, insbesondere von Säulenkakteen und Agaven. Bei seinen Fressattacken nimmt er auch kleine Mengen von Früchten und Samen der Pflanzen zu sich und trägt so zur Verbreitung der Samen bei.
Aussehen
Kleine mexikanische blütenfledermaus ist eine kleine Fledermaus mit einer Länge von 2,8-3,5 Zoll und schlankem Körper. Sie hat ein langes, weiches, wolliges Fell, das braun bis grau gefärbt ist. Bemerkenswert sind die verlängerte Schnauze und Zunge sowie das große Nasenblatt, das zur Echoortung dient. Er hat lange, schmale Flügel und einen kurzen, runden Schwanz. Zwischen den Geschlechtern und den verschiedenen Lebensstadien gibt es keine signifikanten optischen Unterschiede.
Verhalten
Die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und kommt in ariden Regionen vor. Obwohl Leptonycteris yerbabuenae regional mit L.nivalis überlappt findet man letztere meist in höheren und kühleren Gebieten, während Leptonycteris yerbabuenae warme Gebiete im Flachland bevorzugt. Sie kann bis zu einer Umgebungstemperatur von über 41 °C überleben und geht nicht in Torpor oder Winterschlaf. Die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Pollen, Nektar und Früchten von Agaven und Kakteen. Die Wahl der Futterpflanzen beschränkt sich bei nördlichen Populationen exklusiv auf Pflanzen mit einem CAM-Stoffwechsel wie dem Kaktus Cereus giganteus und dem Orgelpfeifenkaktus. Im Süden ernährt sich Leptonycteris yerbabuenae auch von C3-Pflanzen. Ihre Ernährungsweise macht die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus zu einem wichtigen Samenverbreiter und Bestäuber vieler nachtblühender Pflanzen. Sie ist der Hauptbestäuber von Ceiba aesculifolia und wahrscheinlich vieler anderer Wollbaumgewächsen. Ein Futtersuchflug dauert im Schnitt fünf Stunden, wobei bis zu 100 km zurückgelegt werden. Leptonycteris yerbabuenae nimmt pro Nacht etwa 40 kJ an Energie zu sich. Während der Säugezeit benötigt ein Weibchen jedoch bis das Doppelte an Energie. Die lange Zunge ist optimal an die Ernährungsweise angepasst. Sie besitzt an den Seiten der Spitze kleine, haarartige Papillen und in der Mitte eine Rille. Dank der breiten Flügel ist die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus zudem ein geschickter, wendiger Flieger, der auch vor einer Blüte schweben kann um den Nektar aufzunehmen. Pollen wird wahrscheinlich nur aus Versehen gefressen, wenn die Tiere sich putzen. Ähnlich verhält es sich mit Insekten, die manchmal im Mageninhalt der Tiere zu finden sind und wahrscheinlich beim Trinken von Nektar mit aufgenommen werden. Früchte werden vor allem von den Weibchen während der Säugezeit gefressen. Die Nahrung von Leptonycteris yerbabuenae ist reich an Wasser aber arm an Proteinen und Salz, weswegen die Art nicht auf offene Wasserquellen angewiesen und somit optimal an ihren trockenen Lebensraum angepasst ist. Man geht davon aus, dass Leptonycteris yerbabuenae zu den migrierenden Fledermäusen gehört, die ihre Wanderbewegungen von der Abundanz an Futterpflanzen abhängig macht. In der Zeit, in der die Art nachts nicht auf Futtersuche ist, findet man die Tiere ruhend in Höhlen, verlassenen Gebäuden, Minen, Felsspalten und hohlen Bäumen. Tagsüber hängt Leptonycteris yerbabuenae in Höhlen und verlassenen Minen. In nördlichen Regionen bilden Weibchen dabei große Gruppen von mehreren zehntausend Individuen, wobei Männchen in kleineren Gruppen leben und sich meist nur während der Paarungszeit zwischen Juni und September unter die Weibchen mischen. In südlicheren Gebieten findet die Paarung zwischen Juni und Juli statt. In der Zeit findet man gemischtgeschlechtliche Kolonien von bis zu 100'000 Tieren. Im August verlassen die Männchen die Kolonien, so dass man zwischen September und Dezember nur Weibchen in den Gruppen findet. Im Januar kehren die Männchen zu den Gruppen zurück. Zu anderen Fledermausarten, die man in durch Leptonycteris yerbabuenae bewohnten Höhlen findet gehören je nach Überlappung der Verbreitungsgebiete die Langnasenfledermaus (Choeronycteris mexicana), Corynorhinus townsendii, Macrotus californicus, Myotis velifer, Myotis thysanodes, die Mexikanische Bulldoggfledermaus (Tadarida brasiliensis), Mormoops megalophylla, Pteronotus davyi, Glossophaga morenoi, Glossophaga soricina, und Natalus stramineus. Zu bekannten Fressfeinden gehören verschiedene Eulen und Schlangen. Zudem werden auch Haubenskunks und Katzenfrette in Höhlen beobachtet, in denen Leptonycteris yerbabuenae leben.
Bevölkerung
Decreasing
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